Kaufsucht

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Autor: Roman Sokolovski

Nehmt mir alles aber nicht meinen Schlussverkauf
Warum ich die Sonderangebote so liebe

Wenn man jemanden nach seiner Lieblingsjahreszeit fragt, bekommt man bestimmt als Antwort eine der vier Jahreszeiten genannt: Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Es gibt aber auch Menschen, deren beliebteste Saison die Zeit der Sonderangebote und der Schlussverkäufe ist.

Wenn in den Schaufenstern der Geschäfte und der Modeboutiquen die Plakate mit der Werbung über Sonderangebote und Preisreduktionen um 10%, 20% 50% oder noch mehr erscheinen, bekommen manche Leute Herzrasen. Der Adrenalinspiegel im Blut erhöht sich enorm. Solche Menschen kann man oft in den Geschäften beobachten, während sie sich in Eile mehrere Artikel anschauen und alle Sonderangebote, welche als „Nachlass“ rot gekennzeichnet sind, genau studieren. In einem und demselben Geschäft können sie stundenlang von einer Abteilung zu der anderen hin und her rennen, damit sie ja kein Schnäppchen verpassen.

Wir haben die besten Sonderangebote

In jedem Geschäft gibt es eine Marketingabteilung, die dafür sorgen muss, den Kaufsüchtigen die Entscheidung so einfach wie möglich zu machen und den leidenschaftlichen Käufern die Ware richtig zu präsentieren. So, zum Beispiel, wird der Preis von 200,- € auf 199,- € gesenkt, und schon gewinnt die Ware an Attraktivität. Es ist zwar eine Kleinigkeit und dennoch hat man etwas gespart. Und dieses tolle Gefühl nach dem Kauf… Da kann man einfach nicht vorbeigehen!

Und siehe da, im Schaufenster werden schicke Schuhe mit einem Preisnachlas von 80% angeboten. Das ist doch ein echtes Schnäppchen! Eigentlich verstauben zu Hause, im Schrank, bereits drei Paar ähnliche Schuhen vom letzten Schlussverkauf, die noch nicht zum Einsatz gekommen sind. Kann man sich dieses günstige Angebot entgehen lassen?

Die Ware nicht für den regulären Preis, sondern im Sonderangebot zu kaufen, ist immer etwas Besonderes. Auch die Tatsache, dass es im Schrank ein zusätzliches Paar Schuhe steht, das kaum benutzt wird, spielt für mich keine Rolle. Dafür kann man von den Freunden und Bekannten reichlich angeben, wie wenig Geld man für diese schönen Schuhe im Sonderangebot ausgegeben hat.

Warum sind manche Menschen so stark auf die Sonderangebote fixiert, was ist die Ursache für die Shopping–Sucht? Eine Erklärung dafür kann uns die Systemische Vektorenpsychologie von Yuri Burlan liefern.

Was ist der Grund des übermäßigen Sparens?

Laut der Systemischen Vektorenpsychologie von Yuri Burlan, kommt jeder Mensch mit einer bestimmten Palette von angeborenen psychischen Charaktereigenschaften und Wünschen zur Welt, die man als „Vektoren“ bezeichnet. Man unterscheidet zwischen acht verschiedenen Vektoren. Ein Vektor teilt seinem Träger bestimmte Art des Denkens, Verhaltens, Wertschätzung und Charaktereigenschaften zu.

Manche Menschen haben das Sparen im Blut. Sie bilden einen Teil unserer Gesellschaft, die die Träger des sogenannten Hautvektors sind. Die Aufgabe dieser Menschen in der Urzeit war es, ihren Stamm mit Proviant zu versorgen und nach der Jagd dafür zu sorgen, dass Essensvorräte für längere Zeit ausreichen. Dafür haben sie den Konsum sinnvoll eingeschränkt. „Beschaffen und Erhalten“ – ist eine Devise der Menschen mit Hautvektor. Diese sind schnell, flexibel, mobil und beweglich – damit auch die Jagd gelingt.

Bei den Trägern des Hautvektors findet man die besten Ingenieure mit tollen Erfindungen, die das Leben der Menschen leichter machen. Zum Beispiel, um die Zeit für den Übergang von einem Ufer des Flusses zum anderen zu verkürzen, wurde die erste Brücke über den Fluss gebaut (damals war es ein großer Baumstamm). In jetziger Zeit bauen die Träger des Hautvektors Autos, Flugzeuge, Handys und Computer.

Die Erfindungen dieser Ingenieure machen unser Leben komfortabel und sicher, sie helfen uns die Zeit und Kraft zu sparen. Um eine Reise ins Ausland zu machen muss man heutzutage nicht mehr eine stundenlange Fahrt mit einer Pferdekutsche antreten. In wenigen Stunden kann das Urlaubsland mit einem Flieger erreicht werden.

„Zeit ist Gold“ – ist eine weitere Devise der Menschen mit dem Hautvektor.

Shopping - ein Stresskiller?

Was passiert aber, wenn aus irgendwelchen Gründen ein Mensch, der Träger eines Hautvektors ist, sich im Beruf nicht ausreichend verwirklichen kann?

Die Lust zu sparen verschwindet nicht und muss erfüllt werden. Dann findet das Unterbewusstsein folgenden „Ausweg“: Statt für die Gesellschaft zu sparen, versucht jeder nur für sich selbst zu sparen und das bei jeder Kleinigkeit und häufig am falschen Ende. Zum Beispiel, man fährt mit dem Auto durch die Stadt, von einem Laden zum anderen, um eine bestimmte Sache günstig zu kaufen, man freut sich tierisch über die ein Paar gesparten Euros, vergisst aber dabei, dass die Spritkosten bereits höher liegen, als die Ersparnis selbst.

Ähnlich sieht es mit dem übermäßigen Kaufrausch beim Shoppen aus. In diesem Fall hat der Träger des Hautvektors einen großen Wunsch, viele, meist unnötige, Einkäufe zu machen. Hauptsache – für einen reduzierten Preis. Es spielt dabei keine Rolle, dass der größte Teil der Einkäufe später im Müll landet. Hier ist es nur wichtig, den Drang zum Sparen zu befriedigen. Man erlebt dabei gewisse Glücksgefühle, die aber von geringer Intensität sind und auch schnell wieder vergehen.


Freude der Erkenntnisse. Drang zum Shoppen ist kein Urteil

Wenn man beginnt, die im Unbewusstsein verborgene Programme und Wünsche zu begreifen, kann man seine Handlungen (die zum Teil auch sehr eigenartig waren) in einer oder anderen Situation gut nachvollziehen. Statt weiterhin unkontrolliert durchs Leben zu gehen, bilden sich klare Wahrzeichen, die zum Erfolg und einem erfüllten Leben führen. Die Systemische Vektorenpsychologie lehrt: der Mensch strebt immer nach Glück.

Früher war es sehr schwer, beim Shoppen die Kontrolle über sich zu behalten, die Finger von unnötigen Einkäufen zu lassen. Nach dem mir die Gründe für meine Handlungen bewusst werden, wendet sich das Lebensszenario unwiederbringlich vom Negativen ins Positive.

Bereits während der kostenlosen Online-Trainings in der Systemischen Vektorenpsychologie von Yuri Burlan erfährt man viel mehr über die Eigenschaften der Hautvektor-Besitzter. Anmeldung unter: http://www.yburlan.ru/training/


Übersetzung ins Deutsche von Olga Schoenrock